© Siemens AG 2016 3 of 8 SITOP DC-USV-Modul 6
A5E38473330, 08.2016
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WARNHINWEISE
Nur entsprechend qualifiziertes Fachpersonal darf an diesem Gerät oder in dessen Nähe arbeiten.
Der einwandfreie und sichere Betrieb dieses Gerätes setzt sachgemäßen Transport, fachgerechte Lagerung, Aufstellung, Montage und die ausschließliche Verwendung
von SITOP Batteriemodulen (z.B. Batterie- bzw. Akku-Module 6EP1935-6MC01, 6EP1935-6MD11, 6EP1935-6MD31, 6EP1935-6ME21oder 6EP1935-6MF01) voraus.
Der Wert des Ladestromes und der Ladeschlussspannung ist gemäß den Empfehlungen unter "Einstellungen" mit den DIP-Schaltern anzupassen. Eine falsche
Einstellung vermindert die Lebensdauer des Akkus und kann zu Zerstörungen führen.
ACHTUNG
Nur geschultes Personal darf das Gerät öffnen. Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB)
Entsorgungsrichtlinien
Verpackung und Packhilfsmittel sind recyclingfähig und sollten grundsätzlich der Wiederverwertung zugeführt werden.
Das Produkt selbst darf nicht über den Hausmüll entsorgt werden.
Beschreibung und Aufbau
Das DC-USV-Modul 6 ist ein Einbaugerät der SITOP -Reihe zur Montage auf Normprofilschiene DIN EN 50022-35x15/7,5. Für die Installation der Geräte und Batteriemodule sind die einschlägigen
DIN/VDE-Bestimmungen oder länderspezifischen Vorschriften (z.B. VDE 0510 Teil 2 / EN 50272-2) zu beachten .
In Kombination mit SITOP Batteriemodulen dient es zur Pufferung eines Teiles des Laststromes (max. 6A) von 24V-Laststromversorgungen der Reihe SITOP.
Der Eingang "Input L+" des DC-USV-Moduls ist mit dem Ausgang L+ des versorgenden 24V DC-Netzteils zu verbinden, der Eingang "Input M" mit dem Ausgang M des versorgenden Netzteils. Das
Batteriemodul wird an den Klemmen +Bat und –Bat angeschlossen. Die zu puffernden Verbraucher werden über den Ausgang „Output L+“ und „Output M“ des DC-USV-Moduls mit der am Eingang
angelegten Spannung versorgt, bei Ausfall der 24V DC-Versorgungsspannung bzw. Spannungseinbruch unter die eingestellte Zuschaltschwelle werden die Verbraucher durch Zuschaltung des im
Bereitschaftsparallelbetrieb auf Vollladung gehaltenen Akku-Moduls versorgt.
Über DIP-Schalter können die Akku-Zuschaltschwelle, die Ladeschlussspannung, der Ladestrom und die Überbrückungszeit eingestellt werden. Ein Schalter dient zur Einstellung einer definierten
Überbrückungszeit mit anschließender Abschaltung des Akkus (siehe Einstellungen), ein Schalter zur Überbrückung des ON/OFF-Kreises, ein Schalter zur Wahl „vor Abschaltung der Akkus Ua für
5s unterbrechen“.
Vier Leuchtdioden, zwei potentialfreie Wechsler, ein Schließer und eine serielle Schnittstelle (nur 6EP1931-2DC31) bzw. USB-Schnittstelle (nur 6EP1931-2DC42) übernehmen die Signalisierung
von Betriebszuständen des DC-USV-Moduls 6 (siehe Signalisierung), die Steuerung „Remote-Timerstart“ und „Shutdown“.
Technische Daten
Eingangsgrößen:
Eingangsnennspannung: 24V DC
Arbeitsspannungsbereich: 22 bis 29V DC
max. Eingangsstrom bei 24V und Batterieladung: 6,85A DC
max. Eingangsstrom bei 24V und geladener Batterie: 6,25A DC
Batteriestrom im Pufferbetrieb: 6,25A DC
Ruhestromaufnahme aus dem Akku: ca. 0,30 mA
Verlustleistung bei 24V und Batterieladung: ca. 8,0W
Verlustleistung 24V und geladener Batterie: ca. 7,0W
Verlustleistung im Pufferbetrieb: ca. 8,0W
Ausgangsgrößen:
Ausgangsnennspannung: UA1 = 24V DC
Ausgangsnennstrom: IA1 = 6A DC
Ausgangsstrombereich: IA1 = 0 ... 6A DC
Ausgangskennlinie des Ladereglers:
Die Ladung des Akkumoduls erfolgt mit einstellbarem Konstantstrom bis zur
eingestellten Ladeschlussspannung.
Ladeschlussspannung: UA2 = 26,3 bis 29,3V DC
Ladestrom: IA2 = 0,2 oder 0,4A DC
Einstellungen
Einstellung der Zuschaltschwelle:
Sinkt die Eingangsspannung unter den eingestellten Wert der Zuschaltschwelle, so schaltet das USV-Modul in den Pufferbetrieb um. Die Verbraucher werden dann ausschließlich durch das
Akkumodul versorgt. Die Einstellung der Zuschaltschwelle erfolgt mittels 3 Stück DIP-Schalter (Position siehe Seite 2) gemäß Tabelle 2 (siehe Seite 7). Einstellbereich: 22,0 bis 25,5 V DC in 0,5V-
Schritten (Auslieferzustand: 22,5V DC ± 0,4V). Genauigkeit: ± 1,8%
Einstellung des Ladestromes:
Die Ladung des Akkumoduls erfolgt mittels Konstantstrom, bis die eingestellte Ladeschlussspannung erreicht ist. Der Ladevorgang wird dann beendet. Bei der Einstellung des Ladestromes sind die
Angaben des verwendeten Akkumoduls zu beachten, um die jeweils optimale Einstellung zu wählen. Die Einstellung des Ladestromes erfolgt mittels eines DIP-Schalters (Position siehe Seite 2).
Einstellbereich: 0,2A DC ± 0,075A DC (ON) oder 0,4A DC ± 0,075A DC (OFF) (Auslieferzustand: 0,4A DC ± 0,075A DC)
Einstellung der Ladeschlussspannung:
Die Ladeschlussspannung hängt von der jeweiligen Type des Akkus sowie von der Temperatur welcher er ausgesetzt ist ab. Tabelle 1 (siehe Seite 7) beinhaltet die Ladeschlussspannungen für die
angegebenen Akkumodule bei unterschiedlichen Temperaturen. Zwischen den Werten kann interpoliert werden. Die Einstellung erfolgt mittels 6 Stück DIP-Schalter (Position siehe Seite 2) gemäß
Tabelle 3 (siehe Seite 7). Einstellbereich: 26,3 bis 29,3V DC in 0,1V-Schritten (Auslieferzustand: 26,6V DC ± 0,1V für +40°C Bleigelakku-Temperatur). Genauigkeit: ± 0,7%
Hinweis: Für vorteilhafte tiefere Temperaturen (Optimum sind +20 …+25°C) muss die Ladeschlussspannung auf Werte gemäß Tabelle 1 erhöht werden !
Einstellung des Betriebszustandes ON/OFF:
ACHTUNG: Zur normalen Funktion muss der Betriebszustand unbedingt auf „ON“ eingestellt werden (Auslieferzustand ist „OFF“), dazu DIP-Schalter auf „ON“ oder X2.9 mit X2.10
verbinden !!
Um eine unbeabsichtigte Entladung des Akkus (z.B. durch Ausschalten der Anlage) zu verhindern, kann das DC-USV-Modul mittels DIP-Schalter (oder durch Öffnen einer potenzialfreien
Verbindung oder Drahtbrücke zw. Klemme X2.9 und X2.10) in den Betriebszustand „OFF“ (Auslieferzustand) geschaltet werden.
Im Betriebszustand „ON“ (DIP-Schalter geschlossen oder Klemme X2.9 mit X2.10 mit potenzialfreiem Schließer für Umax = 15V DC, Imax. = 10mA verbunden oder X2.9 auf Masse gelegt) bietet
das DC-USV-Modul die volle Funktionalität laut Spezifikation. Im Betriebszustand „OFF“ erfolgt bei Wegfall der Versorgungsspannung keine Umschaltung in den Pufferbetrieb. Alle anderen
Funktionen bleiben erhalten. Wird das USV-Modul während des Pufferbetriebes in den Zustand „OFF“ geschaltet, so wird auch der Pufferbetrieb beendet. Im Normalbetrieb wird die Einstellung
ON/OFF alle ca. 20s abgefragt.
Einstellung der Pufferzeit
Die Einstellung der Pufferzeit erfolgt mittels 6 Stück DIP-Schaltern (Position siehe Seite 2) und kann gemäß Tabelle 4 (siehe Seite 7) in 10s-Schritten von 5s bis 635s vorgenommen werden. Mit
Schalter 1 (eingestellte Zeit / max. Zeit) kann gewählt werden, ob die Beendigung des Pufferbetriebes nach der eingestellten Zeit oder erst bei Erreichen der Tiefentladeschwelle des Akkus (=
maximale Pufferzeit) erfolgt. (Auslieferzustand Pos. Off = maximale Pufferzeit). Bei 6EP1931-2DC31 und 6EP1931-2DC42 kann mit dem Remote-Signal (wird bei der Schnittstelle beschrieben) der
Puffertimer gestartet werden um die USV nach der eingestellten Pufferzeit abzuschalten. Wenn die Abschaltung erfolgt ist, besteht keine Möglichkeit mittels Änderung der Schaltereinstellung den
Pufferbetrieb wieder einzuschalten. Erst nach Wiederkehr der Eingangsspannung kann ein neuerlicher Pufferbetrieb erfolgen. Bei geladenem Batteriemodul Type 6EP1935-6MD11 (3,2Ah) und 5A
Laststrom beträgt die Pufferzeit min. 10 Minuten bis zur Entladung auf 20,4V DC. Bedingung: Neues Batteriemodul mit Akkutemperatur nicht unter +20°C
Unterbrechung der Ausgangsspannung
Mittels DIP-Schalter (Position siehe Seite 2) kann gewählt werden, ob die Ausgangsspannung nach Ablauf der eingestellten Pufferzeit für ca. 5 sec unterbrochen wird oder nicht (Auslieferzustand:
Keine Unterbrechung). Bei 6EP1931-2DC31 und 6EP1931-2DC42 erfolgt eine Unterbrechung der Ausgangsspannung auch über das Remote-Signal der Schnittstelle.
Schutz- und Überwachungsfunktionen
Verpolschutz: Das USV-Modul ist gegen Verpolung der Eingangsspannung und des Akkus elektronisch geschützt.
Überstrom und Kurzschlussschutz: Im Normalbetrieb und im Pufferbetrieb ist das USV-Modul durch die interne Strombegrenzung (typ. 10 bis 16A für ca. 20ms bei Kurzschluss, 1,05
bis 1,4 IN für ca. 80ms bei Überstrom) geschützt. Eine eingebaute (nicht zugängliche) 16A - Sicherung schützt im Fehlerfall. Im Normalfall erfolgen automatische Wiederanlaufversuche alle ca. 20s.
Im Pufferbetrieb erfolgt speichernde Abschaltung. Wiederanlauf nach Rückkehr zum Normalbetrieb.
Tiefentladeschutz: Blei-Akkumulatoren dürfen nur bis zu einer bestimmten Spannung (Tiefentladeschwelle) entladen werden. Wird der Akku weiter entladen, so vermindert dies die
Lebensdauer und kann bis zur Zerstörung führen. Um den angeschlossenen Akku vor Beschädigung zu schützen, wird das USV-Modul speichernd abgeschaltet und die Verbraucher vom Akku
getrennt, sobald die Akkuspannung im Pufferbetrieb unter typ. 19V DC (Bereich: 19,5...18,5V DC) sinkt.
Akkutest: Um einen zuverlässigen Pufferbetrieb zu gewährleisten, muss sichergestellt werden, dass das Akku-Modul voll funktionsfähig ist. Aus diesem Grund wird im Normalbetrieb alle 4h das
angeschlossene Akku-Modul getestet. Der Test findet nur statt, wenn innerhalb dieser 4h kein Pufferbetrieb oder eine Abschaltung des USV-Moduls erfolgt ist. Falls in einer Anwendung in kürzeren
Intervallen regelmäßig ein Pufferbetrieb eingeleitet wird so erfolgt kein Akkutest. Ein defekter Akku wird durch Blinken der Alarmmeldung signalisiert und muss ausgetauscht werden.